Veranstaltungsreihe zum Grenzregime Europas, zu Flucht, Rassismus und Widerstandsperspektiven

NoBorderWendland proudly presents:

„Wir haben es satt, den aktuellen Entwicklungen hinterher zu laufen um im Endeffekt vereinzelt in Aktivismus zu verfallen. Wir wollen verstehen, einordnen und detaillierter analysieren an welchem historischen Punkt wir uns befinden, wie der Stand der Entwicklungen ist, was wir für die Zukunft ableiten können und was aus emanzipatorischer Perspektive (langfristig) notwendig ist.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, mit uns im Laufe von sechs Veranstaltungen die kalte Jahreszeit dafür zu nutzen, sich kontinuierlich mit den Themen Flucht, ihren Gründen, der Abschottung Europas, Abschiebung und den rechten Entwicklungen in der BRD auseinanderzusetzen.

Die Veranstaltungen werden im Abstand von ca. fünf Wochen stattfinden. Wir haben verschiedene Referent*innen eingeladen, die in Form von Inputs
oder Lesungen die Veranstaltungen eröffnen. In der Schlußveranstaltung wollen wir gemeinsam das zuvor Diskutierte und Fragen zusammenführen und mögliche Handlungsperspektiven erörtern.

Auftaktveranstaltung:

Freitag, 11.November, 19 Uhr, Gasthof Meuchefitz
An diesem Abend thematisieren wir mit dem Referenten Julius Wolf das “Grenzregime Europas” und nehmen dabei die Migrationspolitik sowie deren historische Entwicklung in den Blick. Auch die Folgen dieser sogenannten “Asylpolitik” inklusive deren Wechselwirkung mit der rassistischen Mobilmachung werden ein Schwerpunkt sein. Anhand geplanter Vorhaben der EU wird es dann einen Ausblick auf kommende Entwicklungen geben. Daran anknüpfend wollen wir vorhandene Widerstandspraxen darstellen und gemeinsam über mögliche “Gegenstrategien” diskutieren.

Veranstaltung „Gemeinsam gegen Abschiebung“ :

Dienstag, 13. Dezember, 19 Uhr, Café Grenzbereiche (Platenlaase)
Aktuell sind viele Menschen von Abschiebung bedroht. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die aktuelle politischen Entwicklungen durch die Gesetzesverschärfungen und die Abschiebepraxen. Insbesondere wollen wir auf die Situation in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt eingehen und Vernetzung zwischen Antira-Initiativen verstärken. Zudem wollen wir über Möglichkeiten diskutieren, Abschiebungen zu verhindern und Bleibeperspektiven zu schaffen. Referentinnen sind eine Anwältin und eine Mitarbeiterin des Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt.

„In unseren eigenen Worten“ – Geflüchtete Frauen in Deutschland erzählen von ihren Erfahrungen :

24. Januar 2017, 19 Uhr, Café Grenzbereiche (Platenlaase)
Zur Lesung aus dem Buch „IN OUR OWN WORDS“ sind Frauen des International Women Space aus Berlin eingeladen. Das Buch beinhaltet zehn Testimonials von geflüchteten Frauen in Deutschland. Migrantinnen und geflüchtete Frauen gründeten 2012 die feministische Gruppe International Women Space. Eine der Hauptforderungen des IWS ist es, dass Frauen das Recht auf Asyl aufgrund geschlechtsspezifischer Verfolgung zugestanden wird.
Die Lesung findet wahrscheinlich auf Englisch statt. Bei Bedarf Übersetzung ins Deutsche.
www.iwspace.wordpress.com

Strukturelle Ursachen von Flucht

In der nächsten Veranstaltung werden wir uns speziell mit den strukturellen Ursachen von Flucht beschäftigen: An einem praktischen Beispiel wollen wir besser verstehen, welche Rolle unterschiedliche Akteur*innen, im besonderen die BRD, aber auch andere nationale Regierungen, die EU, sowie Institutionen und “die Wirtschaft” im neokolonialen Machtgefüge haben.

Zunahme rechter und rassistischer Strömungen

Die fünfte Veranstaltung hat die Zunahme rechter und rassistischer Strömungen sowie den „Rechtsschwapp“ in der bundesdeutschen Gesellschaft zum Thema. Hierbei wollen wir auch den Kontext gesamteuropäischer Entwicklungen betrachten.

Vermutlich wird es dann schon April sein, wenn wir in einer abschließenden Veranstaltung eine Zusammenführung der Themen-Reihe vornehmen und sich für uns anschließende Fragen diskutieren wollen.

Eines wissen wir bereits: Das Ganze wird unter dem Motto “No Border – No Nation” stehen…

Alle weiteren Veranstaltungsorte und Termine, werden wir rechtzeitig veröffentlichen.“